Schlagwortarchiv für: Excel Alternative

SeaTable 2.7: Bedingte Zellformatierung, flexible Spaltenfixierung und praktischer Datumsstandardwert

Heute Morgen wurde SeaTable Cloud auf die Version 2.7 aktualisiert. Damit kommen nun auch alle Cloud-Benutzer in den Genuss der neuen Funktionen und Verbesserungen der neuen Version, die bereits seit einigen Tagen für Selbsthoster auf Docker Hub zum Download bereitsteht. Der Tabelleneditor profitierte am meisten von dem Versionswechsel: Die bedingte Zellformatierung, die neue Datenverarbeitungsoperation „Rangliste berechnen“, die erweiterte Spaltenfixierung und die Standardwertfunktion für Datumsspalten bieten eine Menge neuer Funktionalität. Außerhalb des Tabelleneditors sind die passwortgeschützten Bases eine wichtige Verbesserung. Sämtliche Änderungen gibt es – wie immer – im SeaTable Changelog.

Bedingte Formatierung für Spalten

Wer regelmäßig mit Excel arbeitet, kennt die Funktion bedingte Formatierung. Diese hält mit der Version 2.7 nun auch in SeaTable Einzug. Mit der bedingten Formatierung formatieren bzw. kolorieren Sie Zellen in Abhängigkeit ihres Werts (bzw. der Abwesenheit eines solchen) und können so eine optische Datenstrukturierung und Datenanalyse vornehmen.

Für alle Spalten bietet SeaTable eine regelbasierte, bedingte Formatierung an. Eine Regel ist die Beschreibung eines hypothetischen Inhalts einer Zelle (z.B. Wert > 50 oder Datum nach dem 31.12.2021) sowie eine Formatierungsanweisung. Ist die Regel erfüllt, dann wird die Zelle entsprechend der Anweisung formatiert. Mit geschickt gewählten Regeln lassen sich unter anderem statistische Ausreißer oder ungewöhnliche Werte leicht erkennbar machen. Natürlich können Sie auch mehrere Regeln pro Spalte definieren, um anspruchsvolle Anforderungen abzubilden.

Conditional cell formatting

Hat eine Spalte numerische Zellwerte, dann bietet SeaTable zusätzlich zur regelbasierten Formatierung eine Formatierung nach Werten. Diese bedingte Formatierung färbt die Zellen mit einem Farbverlauf ein. Große Werte werden mit dem oberen Ende des Farbverlaufs eingefärbt, kleine Werte mit dem unteren Ende. So wird auf einen Blick die Größenordnung eines Zellwerts deutlich.

Reihenfolge von Werten

Wenn Sie nicht nur die Größenordnung der Zellwerte einer Spalte anzeigen lassen wollen, sondern auch das Ranking der Werte benötigen, dann ist die neue Datenverarbeitungsoperation Rangliste berechnen genau das richtige für Sie! Sie berechnet die Rangliste und schreibt das Ergebnis in eine separate Spalte. Der größte Wert erhält das Ranking 1. Wenn zwei oder mehrere Zellwerte den gleichen Betrag haben, dann erhalten alle Zellen das gleiche Ranking und ein bzw. mehrere nachfolgende Ranking-Positionen werden übersprungen. Die Operation funktioniert für Spalten mit numerischen Inhalten, aber auch für die Spaltentypen Datum, Dauer und Rating.

Fixierung von Spalten

In Tabellen mit vielen Spalten tritt häufiger das Problem auf, dass die ersten Spalten beim Scrollen nach rechts aus der Anzeige verschwinden. Bisher konnte man die erste Spalte fixieren und damit auch bei großen Tabellen dauerhaft anzeigen lassen. Diese Funktion zeigt sich im neuen Release von einer flexibleren Seite: Beginnend mit der Version 2.7 lassen sich weitere Spalten links fixieren. So weiß man auch beim Navigieren in großen Tabellen, in welchem Eintrag man sich befindet.

Die Fixierung mehrerer Spalten erledigen Sie einfach mit der Maus: Bewegen Sie den Mauszeiger auf die vertikale Linie, die die Zeilennummerierung von der ersten Spalte trennt. Ziehen Sie nun die Maus nach rechts, um die Anzahl der fixierten Spalten festzulegen. Möchten Sie die Spaltenfixierung wieder auflösen, dann bewegen Sie den Mauszeiger auf den Rahmen zwischen der letzten fixierten und deren nachfolgender Spalte und ziehen Sie die Linie ganz nach links zurück.

Standardwerte für die Datumsspalte

Default value function for date columns

Wiederholt gewünscht, jetzt erfüllt: Nach Text-, Zahl- und Einfachauswahlspalte erhält mit SeaTable 2.7 auch die Datumsspalte eine Standardwertfunktion. Mit ihr fügen Sie neuen Einträgen automatisch einen statischen oder dynamischen Datumswert hinzu.

Das Veröffentlichungsdatum von SeaTable 2.7, der 2. Februar 2022, ist ein Beispiel für einen statischen Datumswert. Dynamische Datumswerte stellen einen relativen Bezug her und ändern sich im Laufe der Zeit. Neben dem aktuellen Datum („Heute“) ist auch x Tage vor oder nach dem aktuellen Datum ein dynamischer Datumswert. Beides lässt sich ab sofort in der Datumsspalte mit der Standardwertfunktion abbilden. In Kombination mit den Datumsfunktionen der Formelspalte lassen sich damit quasi beliebige Datumswerte automatisch für neue Einträge erzeugen, die wiederum für Automationen genutzt werden können.

Passwortgeschützte Bases

Für Bases mit vertraulichen Daten wünschen sich zahlreiche Kunden einen erweiterten Zugriffsschutz. SeaTable 2.7 bietet mit dem optionalen Passwortschutz für Bases einen solchen ab sofort an. Nur nach Eingabe des Passworts wird die Base aufgerufen und die Daten angezeigt. Der Passwortschutz kann von Eigentümern für die eigenen Bases sowie von Gruppenadministratoren für Bases der Gruppe eingerichtet und auch wieder entfernt werden.

Passwortgeschützte Bases lassen sich mit anderen Benutzern teilen. Natürlich müssen diese auch das Passwort beim Aufruf der Base eingeben. Gleiches gilt bei der Kopie einer passwortgeschützten Base. Den zusätzlichen Zugriffsschutz erkauft man sich also nicht mit einer reduzierten Flexibilität.

… und vieles mehr

Wie die allermeisten neuen Versionen enthält auch das Release 2.7 wieder mehr erwähnenswerte Funktionen als die Release Notes bei akzeptabler Länge verdauen können. Darum hier weitere Neuerungen überblicksartig dargestellt:

Beim Verlinken von Einträgen bietet der Verknüpfungsassistent in SeaTable 2.7 eine bessere Suchfunktion. Bei der Eingabe mehrerer, durch Leerzeichen getrennt eingegebener Suchbegriffe sucht SeaTable in allen Spalten der verknüpften Tabelle. Konkret: Sie suche einen bestimmten Eintrag an einem bestimmten Datum, dann geben Sie einfach das Datum und mit Leerzeichen getrennt eine weitere Eigenschaft des gesuchten Eintrags ein. Der Assistent zeigt dann nur noch die entsprechenden Einträge an und viel manuelle Sucharbeit bleibt Ihnen erspart. Bisher suchte SeaTable die Eingabe als Ganzes in einer Spalte.

Webformulare können nun mit einem Cover-Bild oder einem Farbschema verschönert werden. Zusammen mit einem eingeblendeten Logo lassen sich ansehnliche und individuelle Formulare bauen. (Diese Funktion ist Enterprise Abonnenten vorbehalten.)

Team-Administratoren können ab sofort für Ihre Teammitglieder die 2-Faktor-Authentifizierung erzwingen und auch individuell deaktivieren. Der Team-Administrator kann so individuell auf erhöhte Sicherheitsanforderungen reagieren und Situationen, in denen Benutzer ihren zweiten Faktor verloren haben, leichter entschärfen.

Bisher blieben Verknüpfungen aus gelöschten und dann wiederhergestellten Zeilen verloren. Mit der Version 2.7 werden auch Verknüpfungen bei der Wiederherstellung einer Zeile wieder erzeugt.

Die mit Version 2.3 eingeführte Archivfunktion hat weitere Schritte in Richtung produktiver Einsatz gemacht: Aus dem Archiv lassen sich jetzt Einträge löschen und auch Einträge bearbeiten. (Verknüpfungen können jedoch noch nicht erzeugt oder geändert werden.)

Die beste Excel Alternative – Tabellenlösungen im Vergleich

Obwohl als Tabellenkalkulationsprogramm konzipiert, wird heute wohl kaum ein anderes Computerprogramm für so viele unterschiedliche Anwendungsfälle genutzt wie Microsoft Excel. Wer sich nicht an den US-amerikanischen Quasi-Monopolisten binden will, der hat die Qual der Wahl! Calc, Google Sheets, Apple Numbers und SoftMaker Office sind nur die bekanntesten unter den zahlreichen Alternativen. Ein Neuling unter den Online-Tabellenanwendungen ist SeaTable, das als Excel Alternative einen deutlich erweiterten Funktionsumfang gegenüber Excel und anderen Lösungen aufweist und damit den Wettbewerb neu belebt.

Funktions- und Featurevergleich

Für die, die sich nur einen schnellen Überblick verschaffen wollen, stellt die nachfolgende Tabelle die zentralen Eigenschaften und Funktionen der wichtigsten Excel Alternativen gegenüber. Eine detaillierte Beschreibung dieser Programme folgt weiter unten im Anschluss an eine Kategorisierung der hier betrachteten Tabellenkalkulationsprogramme.

In diesem Vergleich wurden nur lokale Anwendungen berücksichtigt, die von mindestens zwei Betriebssystem-Plattformen genutzt werden können. Aus diesem Grund ist Apple Numbers als reine Excel Alternative für MacOS/iOS genauso wenig dabei wie Gnumeric, dessen Entwickler die Bereitstellung von Windows Installationsdateien in 2014 eingestellt haben und das nunmehr eine reine Anwendung für Linux ist.

CalcPlanmakerGoogle SheetsZoho SheetEthercalcSeaTable
EntwicklerLibreOffice und OpenOfficeSoftmaker GmbHGoogle Inc.Zoho Corp. Pvt. Ltd.CommunitySeafile Ltd.
PlattformWindows, Mac, LinuxWindows, Mac, LinuxBrowser-basiertBrowser-basiertBrowser-basiertBrowser-basiert
DateiformatODSPMDX oder XLSX
KostenkostenlosKauf: 100€
Miete: 30€ p.a.
kostenlose Optionkostenlose Optionkostenloskostenlose Option
Erfassung
Text-Felder
Zahlen-Felder
Datum-Felder
Formeln
Einfachauswahl
Mehrfachauswahl
Formatierter Text
Dateien
Bilder
Positionsdaten
Ersteller
Erstellungszeit
Letzer Bearbeiter
Bearbeitungszeit
Relationen
Max. Spalten
Max. Zeilen
1.024
1.048.576
16.384
1.000.000
5.000.000 cells256
65.536
n/a2.000 bis ∞ abhängig vom Abonnement
Auswertung
Datenvalidierung
Sortierung
Filter
Gruppierung
Bedingte Formatierung
Zielwertsuche
Pivot Tabellen
Diagramme
Karten-Ansicht
Galerie-Ansicht
Zeitleisten-Ansicht
Integrationen
Externe Daten
API
Plugins
SDK

Klassifizierung der Excel Alternativen

Nicht in der tabellarischen Gegenüberstellung enthalten sind die beiden Eigenschaften Betriebsart und Verfügbarkeit des Quellcodes. Dies holen wir nun nach! Eine über diese beiden Kriterien aufgespannte Matrix schafft Übersicht und eine entscheidungsorientierte Einordnung.

Classification Excel Alternative

Ein Vergleich von Tabellenkalkulationen vor 15 Jahren hätte ausschließlich lokale Anwendungen wie Calc und Apple Numbers aus den beiden untersten Quadranten Microsoft Excel gegenübergestellt. Mit dem Siegeszug von Cloud Computing haben die Browser-basierten Tabellenkalkulationen enorme Marktanteile gewonnen und sind heute mehr und mehr die führenden Anwendungen. Nicht umsonst gibt es neben dem klassischen Excel mittlerweile auch Excel Online als Webanwendung des Microsoft 365 Pakets.

Die Vorteile der servergehosteten Lösungen sind auch nicht von der Hand zu weisen. Da ist zum einen die Orts- und Geräteunabhängigkeit von Cloud-Anwendungen. Ein Browser ist alles, was man benötigt. Das Endgerät und dessen Betriebssystem spielen keine Rolle mehr. Egal, ob Desktop oder Mobilgerät, am Arbeitsplatz oder unterwegs: Man hat immer Zugriff auf seine Daten. Ebenso wichtig ist das Thema Zusammenarbeit. Änderungen durch einen Benutzer werden sofort für andere sichtbar – man arbeitet zusammen, als ob man gemeinsam vor der Tabelle sitzt. Alle Cloud- und selbstgehosteten Lösungen unterstützen die gemeinschaftliche Zusammenarbeit an Tabellen in Echtzeit. Last, but not least: Cloud-Lösungen sind für Administratoren wie für Benutzer beispiellos komfortabel, da die dezentrale Installation und Wartung der Software auf den Arbeitsplätzen entfällt.

Zwar sind lokale Tabellenlösungen angezählt, dennoch haben sie weiterhin ihre Existenzberechtigung. Das wichtigste Argument auf ihrer Seite ist die Unabhängigkeit vom Internetzugang. Wer auf Reisen mit instabiler Internetverbindung ein paar Änderungen machen will, wird bis auf Weiteres nicht an ihnen vorbeikommen. Ein weiteres, wenn auch an Bedeutung verlierendes Argument, ist die breitere Verfügbarkeit von Erweiterungen, wie z.B. die in vielen Unternehmen unverzichtbaren Makros. In vielen Fällen sind diese nur für die Desktop-Versionen verfügbar. Gleiches gilt für Literaturverwaltungssysteme, die in der Wissenschaft unverzichtbar sind.

Möchten Sie vielleicht …
… SeaTable Cloud jetzt kostenlos ausprobieren?
… SeaTable Enterprise selbst installieren?

Calc

„Die Open-Source-Tabellenkalkulation der LibreOffice und OpenOffice Suite“

Vor dem Boom der Cloud-basierten Tabellenlösungen war Calc die unangefochtene Excel Alternative und bei privaten Benutzern erfreut sich Calc auch heute noch großer Beliebtheit. Calc überzeugte damals wie heute mit vielen Funktionen, einer breiten Plattformunterstützung mit Installationsmedien für Windows, Mac und Linux sowie einer großen Nutzergemeinschaft, die eine umfangreiche Dokumentation bietet. Ein weiteres Plus für Calc: Es kann privat wie gewerblich kostenlos genutzt werden.

Calc finden Sie in ähnlicher, aber nicht identischer Form in der OpenOffice und der LibreOffice Office Suite. Der Grund dafür liegt in der gemeinsamen Vergangenheit der beiden Suiten. Im Jahr 2010 spaltete sich LibreOffice als separates Projekt von OpenOffice ab, das damals von Oracle dominiert wurde und dem Projekt wenig Aufmerksamkeit widmete. Die Entwicklung von LibreOffice wird seither unabhängig von The Document Foundation weitergetrieben. Oracle zog sich wenig später vollständig aus dem Projekt zurück und übergab es an die Apache Software Foundation, die seitdem für OpenOffice namensgebend ist.

Screenshot Libre Office Calc

Bei den Kernfunktionen steht Calc seinem Vorbild Excel in nichts nach! Bei genauem Hinsehen findet man auch einige Features, die Excel nicht im Angebot hat. Eine besondere Stärke zeigt Calc im Bereich Formeln. Der Formel-Assistent von Calc kennt rund 30 Funktionen mehr als der Konkurrent von Microsoft. Darüber hinaus bietet Calc als Open-Source-Alternative eine gute Unterstützung des OpenFormula Standards. Flexibel zeigt sich Calc auch beim Thema Formatierungen. In Ergänzung zu den üblichen Zellformatierungen kennt Calc Zell- und Seitenstile, mit den sich Tabellen schnell ansehnlich und einheitlich gestalten lassen. Dem Open-Source-Paradigma treu fördert Calc auch die Datenportabilität: Apple Numbers und Gnumeric Dateien lassen sich ebenso importieren wie zahlreiche ältere Formate (z.B. MS Works, Lotus 1-2-3). Die Möglichkeit, zwei Tabellendateien zu vergleichen, ist eine weitere Calc Funktion, auf die Excel Nutzer bisher vergeblich warten. Administratoren schätzen außerdem die Möglichkeit, OpenOffice wie LibreOffice ohne Installation direkt von einem USB-Stick starten und ausführen zu können.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Calc nur eine eingeschränkte Makro-Unterstützung mitbringt und sich nicht flexibel bei der Anbindung externer Datenquellen zeigt. Damit fällt es für viele gewerbliche Nutzer aus. Für Heavy User ist weiterhin die fehlende Multithreading-Fähigkeit und das Fehlen von Power Pivot ein gewichtiges Argument gegen Calc. Weniger ambitionierten Benutzern wird am ehesten die reduzierte Auswahl an Diagrammtypen auffallen. Wasserfall-Charts und Histogramme stehen beispielsweise nicht zur Verfügung.

Nutzer, die mit den fortgeschrittenen Funktionen nur wenig arbeiten, werden beim Einstieg bzw. dem Umstieg auf Calc keine Probleme haben. Die Benutzeroberfläche von Calc ist übersichtlich und die Menüs sind logisch strukturiert. Etwas Anderes ist es bei erfahrenen Excel Usern. Diese werden zu Beginn ihre Arbeitseffizienz abwärts gehen sehen, da sie häufiger nach den gewünschten Funktionen suchen müssen. Dabei ist nicht die weniger modern wirkende Optik der Benutzeroberfläche entscheidend, sondern die abweichende Organisation von Funktionen und deren Funktionsweise.

Ein weiteres Hindernis für den Wechsel auf die Excel Alternative Calc ist die unvollständige Unterstützung des von Excel verwendeten XLSX-Dateiformats. XLSX-Dokumente lassen sich in Calc öffnen, Formatierungen und Funktionen können dabei jedoch verloren gehen. Die LibreOffice Entwickler selbst bezeichnen die Unterstützung des Imports von und des Exports in Microsofts OOXML-Dateien als „partial“. Das Standarddateiformat von LibreOffice und OpenOffice ist ODS, ein herstellerunabhängiges Dokumentenformat nach dem Open Document Standard.

PlanMaker

„Der Excel Klon aus dem Hause Softmaker“

PlanMaker ist die Tabellenkalkulation der SoftMaker Office Suite der Nürnberger SoftMaker Software GmbH. Die Office Suite aus deutschen Landen enthält neben PlanMaker auch die Textverarbeitung TextMaker und die Anwendung Presentations.

Screenshot Softmakers PlanMaker

Wer eine kostenlose Alternative zu Excel sucht, der wird mit PlanMaker zunächst enttäuscht: Die Kauflizenz für fünf private bzw. einen geschäftlichen Computer kostet rund 100€. Für 3€ pro Monat bzw. 30€ pro Jahr kann man die SoftMaker Suite auch mieten. Wer partout nichts ausgeben will, der findet unter dem Namen FreeOffice eine funktionseingeschränkte Version der SoftMaker Office Suite, die dauerhaft kostenlos genutzt werden kann.

Wer jedoch aus Antipathie zu Microsoft von Excel weg will und einen leistungsfähigen, komfortablen Excel Klon sucht, der ist mit PlanMaker hervorragend bedient. PlanMaker bietet ein umfangreiches Funktionspaket, eine ansprechende, sehr eng an Excel angelehnte Benutzeroberfläche und eine exzellente Kompatibilität mit dem XLSX-Dateiformat von Excel. Tatsächlich können die Anwendungen der SoftMaker Suite standardmäßig Microsofts OOXML-Dateiformate für die Dateispeicherung verwenden. Insofern fallen bei PlanMaker viele der Nachteile weg, die gegen Calc als Excel Alternative sprechen.

PlanMaker kann aber auch noch an einer anderen Stelle gegen Excel punkten: PlanMaker läuft auf allen wichtigen Desktop-Plattformen und stellt damit eine attraktive Excel Alternative für Mac und Linux dar. Auch das kostenlose FreeOffice gibt es für die drei Betriebssystemfamilien.

Google Sheets

„Das Online-Spreadsheet von Google“

Sheets ist die Tabellen-Webanwendung aus dem Hause Alphabet. Es bietet eine ansprechende Benutzeroberfläche, reichhaltige Datenanalysefunktionen sowie praktische Teamfunktionen. Alles, was man braucht, um mit Sheets loszulegen, ist ein (kostenloser) Google Account – und wer hat den nicht? Kein Wunder also, dass Google Sheets die derzeit wohl populärste Excel Alternative ist!

Screenshot Google Sheets

Die Entwickler von Google haben mit Sheets eine Anwendung geschaffen, in der sich Einsteiger wie anspruchsvolle Nutzer gleichermaßen wohlfühlen. Das webbasierte Interface läuft sehr flüssig, die Menüs sind gut organisiert und auch engagierte Benutzer werden kaum funktionale Wünsche offen haben. Andererseits ist es gerade der Verzicht auf einige Funktionen, der Google Sheets für Einsteiger attraktiv macht.

Insbesondere, wenn die gemeinsame Arbeit an Tabellen im Vordergrund steht, kann Sheets seine Trümpfe als Webanwendung ausspielen. Tabellen von Google Sheets werden in Google Drive, das ebenfalls mit dem Google Konto verknüpft ist, gespeichert. Von dort können Sie die Tabellen mit wenigen Klicks mit anderen Benutzern teilen. Bei gleichzeitiger Bearbeitung sehen alle Benutzer die Cursorpositionen und die Eingaben der anderen in Echtzeit. Ein integrierter Chat erlaubt den direkten Austausch mit Kollegen.

Während Google Sheets bei der Zusammenarbeit glänzt, so muss man bei erweiterten Funktionen gegenüber Excel gewisse Einschränkungen hinnehmen. Gerade bei der Visualisierung sind die Möglichkeiten noch nicht ganz auf dem Niveau des Originals. Die Optionen zur Erstellung hochwertiger, einheitlicher Diagramme sind bei Excel ein Stück vielseitiger. Noch.

Google ist auf einem guten Weg, den Abstand zum Platzhirsch Excel aufzuholen. Seit den bescheidenen Anfängen im Jahr 2006 hat sich Sheets rasant entwickelt. Und die Weiterentwicklung geht weiter. Anfang 2020 wurde z.B. ein Versionsverlauf der Änderungen integriert. Wem die bestehenden Funktionen von Sheets nicht ausreichen, der kann weitere Funktionen per Add-on aus dem G Suite Marketplace „nachrüsten“.

Neueinsteiger werden sich mit Sheets vermutlich leichter tun als mit Excel. Umsteiger werden sich nach kurzer Kennenlernphase ebenfalls schnell zurechtfinden. Das größere Problem beim Wechsel präsentiert sich weniger bei der Nutzung als bei der Datenmigration. Es ist beeindruckend, wie viele Excel Features Google Sheets erkennt und importiert. Berichte von nicht mehr funktionierenden Formeln oder zerstörten Diagrammen nach dem Import gibt es jedoch weiterhin.

Zoho Sheet

„Die Online-Tabellenkalkulation der Zoho Office Suite“

Zoho Sheet ist die Web-Tabellenkalkulation der indischen Zoho Corporation und Bestandteil der Zoho Office Suite. Diese hat in den letzten Jahren einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen, nicht zuletzt weil Privatpersonen sie kostenlos nutzen können. Weitere Teile der Online Office Suite sind Zoho Writer (Textverarbeitung), Zoho Show (Präsentationen) und Zoho Notebook (Notizen). Darüber hinaus umfasst das Angebot von Zoho mehr als 40 integrierte, webbasierte Office Apps und präsentiert sich damit selbst als G Suite Alternative. Ein genauer Blick lohnt sich also in jedem Fall.

Wer aufgrund der Namensähnlichkeit und des Anspruchs als G Suite Killer weitere Ähnlichkeiten zu Google Sheets vermutet, liegt nicht falsch. Auf den ersten Blick erscheint Zoho Sheet als Klon von Google Sheets. Die Menüstruktur ist quasi identisch; Unterschiede zeigen sich erst auf den zweiten Blick. Auch beim direkten Funktionsvergleich sind Zoho Sheet und Google Sheets nahe beieinander. Webformulare, Pivot-Tabellen, bedingte Formatierung, Versionierung sowie umfangreiche Kollaborationsfunktionen inklusive Sharing, Echtzeit-Zusammenarbeit und Chat gibt es in beiden. Wer mit Google Sheets zurechtkommt, wird auch mit Zohos Excel Alternative keine Mühe haben.

Screenshot Zoho Sheet

Man tut Zoho Sheet aber Unrecht, wenn man ihm Individualität abspricht! Im Bereich Datenanalyse bietet Sheet mit einem Solver und einer Zielwertfunktion mehr als das Google Pendant. Aufgrund seiner weniger marktdominierenden Rolle zeigt es sich auch erfreulich integrativ. In Zoho Sheet angelegte Tabellen können im eigenen Online-Speicher – Zoho Docs für Privatpersonen, Zoho WorkDrive für Teams – oder in einem eingebundenen Account von Google Drive, Box, OneDrive sowie Dropbox abgespeichert werden. Der Dateiexport ist in Dateien vom Typ .csv, .xlsx und .ods möglich.

Eine Stärke von Zoho Sheet, die es insbesondere für Umsteiger als Excel Alternative empfehlenswert macht, ist seine Makro-Unterstützung, die auch eine solche für Visual Basic for Applications (VBA) beinhaltet. Die leistungsfähige Scripting Engine von Google Sheets benötigt für Makros Google Apps Scripte, die auf JavaScript basieren. Für Excel Benutzer, die bisher in VBA entwickelten, bedeutet das eine massive Umgewöhnung bzw. das Erlernen einer neuen Programmiersprache.

Das Rennen zwischen Zoho Sheet und Google Sheets ist ein enges und die Frage nach der überlegenen Excel Alternative lässt sich nicht ohne den Kontext der konkreten Anwendung beantworten. Gerade bei der Datenvisualisierung bietet Zoho Sheet weniger Optionen als Google Sheets. Auch wird das Zeichnen von Zoho nicht unterstützt. Für einige Benutzer ist evtl. auch die Limitierung auf 65.000 Zeilen und 256 Spalten eine maßgebliche Einschränkung. Eine gute Excel Alternative ist Zoho Sheet in jedem Fall für all die Umsteiger, die ein Excel Sheet ohne Makro nicht als echtes Excel Spreadsheet betrachten.

Ethercalc

„Das Open-Source-Spreadsheet für die einfache Zusammenarbeit“

Das weniger bekannte Ethercalc ist eine simple webbasierte Spreadsheet-Anwendung, die von einer kleinen Community entwickelt wird. Als Open Source Software kann sich jeder Ethercalc herunterladen und uneingeschränkt nutzen. Die Entwickler stellen Pakete für alle wichtigen Serverplattformen inkl. eines Docker Images zur Verfügung. Unter https://ethercalc.org kann man die Anwendung ohne Benutzeranmeldung testen und nutzen.

Auf den ersten Blick fällt bei Ethercalc die rudimentäre, etwas verstaubt aussehende Benutzeroberfläche auf. Auch die von Ethercalc bereitgestellten Funktionen sind im Vergleich zu Excel und den anderen Cloud-basierten Excel Alternativen eher gering. Dies fällt vor schon bei der Formatierung und einfachen Analyse von Daten wie z.B. beim Sortieren auf. Während bei Excel und Konsorten die Assistenten diese Arbeiten einfach und komfortabel machen, ist dies bei Ethercalc über die dazugehörigen Menüs mit einigem Klickaufwand verbunden. Die Möglichkeiten zur Datenvisualisierung sind sehr eingeschränkt, eine Filterfunktion fehlt vollständig.

Screenshot Ethercalc

Vom Funktionsumfang und Komfort ist Ethercalc den anderen Excel Alternativen nicht ebenbürtig. Dies ist zum einen auf die kleine Entwickler-Community zurückzuführen, zum anderen aber auch auf die generelle Zielsetzung des Projekts.

Im Vordergrund steht bei Ethercalc nicht die Auswertung großer Datensätze, sondern die Zusammenarbeit und die ortsungebundene Datenerfassung. Als Tabelle im Web benötigt man kein installiertes Programm, sondern kann von unterwegs per Handy oder Tablet Anpassungen machen und dank Echtzeitunterstützung sind in Ethercalc alle Änderungen sofort für alle anderen Nutzer sichtbar. Für die Auswertung der erfassten Daten steht dann eine Exportfunktion zur Verfügung, die den einfachen Transfer in XLSX, ODS, CSV und HTML ermöglicht.

SeaTable

„Die kollaborative Web-Tabellenkalkulation für mehr als Zahlen und Text“

SeaTable ist die jüngste Anwendung im Kreis der hier betrachteten Excel Alternativen. Wie Google Sheets, Zoho Sheet und Ethercalc ist SeaTable eine Server-basierte Tabellenanwendung, die eine ansprechende Benutzeroberfläche mit leistungsfähigen Analyse- und Kollaborationsfunktionen kombiniert. Darüber hinaus macht SeaTable vieles anders als die Konkurrenz und ermöglicht dadurch viele neue Anwendungsfälle, die so in Excel und Konsorten nicht möglich sind.

Dass SeaTable einiges anders macht als die anderen Tabellenkalkulationen, fällt schon beim ersten Öffnen einer Tabelle ins Auge. Anstelle eines uniformen Tabellenrasters, das nur Text, Zahlen und Formeln versteht, können in einer SeaTable Tabelle auch Bilder und Dateien, Checkboxen, Positionsdaten sowie Benutzerverweise abgespeichert werden. Weitere Spaltentypen, die SeaTable anbietet, sind Einfach- und Mehrfachauswahlen. Einfachauswahlfelder sind den Drop-down-Listen, die man in Excel via Datenvalidierung abbilden kann, ähnlich, aber flexibler und einfacher zu bedienen. Mehrfachauswahlfelder, die keine Entsprechung in Excel haben, helfen bei der Kategorisierung und Verschlagwortung von Daten. Mit diesen erweiterten Spaltentypen lassen sich alle erdenklichen Informationstypen in einer Tabelle ablegen. Unterschiedliche Speicherorte für unterschiedliche Datentypen sind damit ein Ding der Vergangenheit.

SeaTable ist die Excel Alternative

Eine weitere Funktion von SeaTable, die in keiner der anderen Anwendungen zur Verfügung steht, sind Verknüpfungen. Mit Verknüpfungen lassen sich Datensätze miteinander in Beziehung setzen und Abhängigkeiten bzw. Zugehörigkeiten abbilden (nicht zu verwechseln mit Zellverweisen in Excel). Dies geht innerhalb einer Tabelle und tabellenübergreifend, z.B. Umsätze in einer Tabelle verknüpft mit Filialen/Verkäufern in einer anderen Tabelle. Über dazugehörige Analysefunktionen lassen sich diese in der Browser-basierten Excel Alternative spielend einfach grafisch und tabellarisch auswerten. SeaTable bringt Funktionalitäten, die man sonst nur aus Datenbanken kennt, in eine einfache, intuitiv bedienbare Form.

Natürlich verfügt SeaTable auch über die klassischen Funktionen einer Tabellenkalkulation: Filter, Sortierungen und Gruppierungen bringen Daten in die gewünschte Ordnung, mit Pivot-Tabellen lassen sich auch große Datensätze rasch auswerten und die diversen Diagrammtypen stellen Daten visuell dar. Aber wie schon bei den unterstützten Datentypen geht SeaTable auch bei den Darstellungsoptionen einen Schritt weiter als die anderen Excel Alternativen. SeaTables Plugins bieten erweiterte Visualisierungsoptionen für nicht-numerische Datentypen: Im Karten-Plugin lassen sich Adress- und Geopositionsdaten auf einer Karte darstellen und das Galerie-Plugin zeigt die in einer Tabelle abgelegten Bilddaten übersichtlich in Kacheln an. In einer Tabelle erfasste Termindaten lassen sich im Kalender- und im Timeline-Plugin anzeigen und bearbeiten und das Kanban-Plugin stellt Workflows mit verschiedenen Phasen dar, wie man es sonst nur aus Projektmanagement-Anwendungen kennt.

Screenshot SeaTable Statistics

Als flexible Allzweckwaffe macht SeaTable auch beim Thema Betriebsform keine Kompromisse. SeaTable lässt sich komfortabel in der Cloud oder als selbstgehostete Lösung verwenden. Anders als die anderen webbasierten Excel Alternativen gibt es SeaTable also auch als Software für den eigenen Server. Auf diese Weise bietet sich SeaTable für all diejenigen an, die mit strikten Datenschutzanforderungen konfrontiert sind.

Das Free Abonnement ist dauerhaft kostenlos und für den privaten Gebrauch ausreichend. Die kostenpflichtigen Versionen Plus und Enterprise bieten erweiterte Funktionen für den Unternehmenseinsatz wie z.B. benutzerdefinierte Freigaben, Automationen und Customizing. Die Dedicated Cloud verfügt zudem über eine zentrale Benutzer-Authentifizierung und Objektspeicher-Unterstützung.

Einen ähnlichen Weg wie Google Sheets – für Entwickler angenehm konventionell – geht SeaTable bei den Erweiterungen. Per API und SDK lassen sich Erweiterungen wie Automatisierungen, Integrationen und Funktionsergänzungen mit überschaubarem Aufwand entwickeln. Über einen Plugin Store können diese mit wenigen Klicks installiert werden. Angesichts des jungen Alters der Lösung wird es spannend sein zu sehen, welche Neuerungen in Zukunft dazukommen werden.

SeaTable Einsteiger werden sich zunächst daran gewöhnen müssen, vor der Datenerfassung die Informationstypen pro Spalte zu definieren und tabellenübergreifend in einer Datenbank-Logik zu denken. Die intuitive Spreadsheet-Benutzeroberfläche macht diese Herausforderung jedoch überschaubar. Die Migration von Excel wird mit Importfunktionen für CSV- und XLSX-Dateien erleichtert. Aufgrund der von SeaTable verwendeten Datenformate können beim Import aber Informationsverluste entstehen.

Reiche Auswahl guter Excel Alternativen

Wer eine leistungsfähige Tabellenkalkulation haben will, muss nicht zu Excel greifen! Die verfügbaren Alternativen müssen sich weder hinsichtlich Funktionalität noch hinsichtlich Bedienbarkeit verstecken. Auch die kostenlosen Alternativen können sich sehen lassen.

Die bekannten Excel Alternativen in diesem Vergleich sind Excel funktional ähnlich und bieten eine ähnliche Benutzererfahrung. Die Cloud-Lösungen sind ausgewachsene Excel Alternativen, die das Gros der Excel Funktionen abbilden und darüber hinaus mit Kollaborationsfunktionen punkten. Aus der Masse sticht SeaTable durch die erweiterten Datenformate, Datenbankfunktionen und Ansichten heraus. Als einzige Anwendung in diesem Vergleich ist SeaTable gleichermaßen als Cloud- und als selbstgehostete Anwendung verfügbar. Die Entscheidung zwischen Datenhoheit und Komfort kann so jeder Nutzer frei treffen.

Jetzt die SeaTable Cloud kostenlos ausprobieren
Oder SeaTable selbst installieren