Im oft stressigen Alltag ist es schwer, Aufgaben, Termine und die eigenen Interessen unter einen Hut zu bekommen. Damit Sie die Dinge, die Ihnen im Leben wirklich wichtig sind, im täglichen Haufen an monotonen Abläufen nicht aus den Augen verlieren, hilft es, diese aufzuschreiben. Dafür eignet sich ein Bullet Journal, in welchem Sie alles Wichtige festhalten und Ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.
Wie ein Bullet Journal funktioniert und was Sie wissen müssen, um ein Bullet Journal nach Ihren Wünschen zu gestalten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist ein Bullet Journal?
Ein Bullet Journal hilft Ihnen dabei, Ihren Alltag zu organisieren und alle Ihre Aufgaben, Termine und Bedürfnisse im Blick zu behalten. Dabei fungiert das Journal als eine Kombination aus Terminkalender, Projektplaner und Notizbuch. Außerdem bietet es genügend Freiraum, damit auch Ihre individuellen Themenwünsche Platz finden. Das Bullet Journal setzt Ihrer Kreativität keine Grenzen. Denn im Vergleich zu herkömmlichen Kalendern, gibt es keine vorgefertigten Seiten. Diese sollen von Ihnen selbst designt und nach Ihren Vorstellungen gefüllt werden.
Gestalten Sie Ihr Bullet Journal nach Ihren Wünschen.
Ihr Bullet Journal wächst mit jedem neuen Eintrag. Sobald alle Seiten gefüllt sind, beginnen Sie mit einem neuen Buch.
Die Geschichte hinter dem Konzept
Erfunden hat der New Yorker Grafikdesigner Ryder Carroll diese Kalender-Methode. Der gebürtige Österreicher entwickelte für sich ein System, um Aufgaben besser planen und Projekte zielgerichtet durchführen zu können.
Seine Idee: Ein Journal ohne Vorgaben und Platzprobleme. 2013 veröffentlichte Carroll sein Bullet Journal. Auf seiner praktischen Grundlage bauten viele begeisterte Bullet Journaler auf und entwickelten eigene kreative Inhalte. Heute gibt es eine große Community, die in sozialen Medien und Blogs ihre Ideen teilt.
Das richtige Starterpack
Mit dem Bullet Journaling anzufangen ist denkbar einfach. Sie brauchen lediglich ein Notizbuch und einen Stift. Es bietet sich an, mit dem zu beginnen, was Sie zu Hause haben. Sie können ausprobieren, ob Ihnen das Journaling liegt. Wenn Sie Gefallen daran finden und sich kreativ entfalten möchten, können Sie weitere Utensilien dazukaufen.
Alles um Sie herum kann zur Gestaltung genutzt werden.
Als Grundlage dienen Notizbücher mit Punktraster, da dieses beim Schreiben und Malen, im Vergleich zu herkömmlichen Linien oder Kästchen, eine gewisse Freiheit bietet. Wenn Sie Ihre Seiten originell gestalten wollen, gibt es einige Extra-Materialien, welche Ihnen gefallen könnten. Dazu zählen zum Beispiel Textmarker, Fineliner, Brushpens oder auch Washi-Tape und Sticker. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Utensilien Sie sich zulegen sollen, gibt es auch vorgefertigte Sets.
Der Aufbau Ihres Bullet Journals
Wie oben bereits erwähnt, steht die Verwirklichung Ihrer eigenen Ideen im Vordergrund. Es gibt jedoch ein Grundsystem, an welchem Sie sich für den Aufbau Ihres Journals orientieren können.
Dieses besteht primär aus zeitlichen Übersichten, in die Sie Ihre Aufgaben und Termine eintragen können. Darüber hinaus gibt es Collections. Das sind Seiten, welche Ihrer freien und individuellen Entfaltung dienen. Dafür finden Sie im Folgenden eine Sammlung an Ideen, welche Sie übernehmen oder von denen Sie sich inspirieren lassen können.
Gestalten Sie Ihr Journal nach dieser Vorlage.
Das Grundsystem
Der Grundaufbau Ihres Bullet Journals besteht aus drei Teilen. Der Index dient als Inhaltsverzeichnis, damit Sie Ihre Einträge schneller finden können. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein, sollten Sie den Index regelmäßig pflegen.
Danach folgt der Key. Dieser ist eine Art Legende. Dort werden die Symbole und ihre Bedeutung festgehalten. Diese Technik heißt Rapid Logging.
- Bindestrich = Notizen
- Punkt = Aufgabe
- Punkt mit Kreuzchen übermalen = Aufgabe ist erledigt
- Punkt mit Pfeil, dessen Spitze nach rechts zeigt = Aufgabe verschoben
- Punkt durchstreichen = Aufgabe fällt weg
- Kreis = Termin
- Kreis ausmalen = Termin vorbei
- Sonderzeichen = wichtige Dinge zusätzlich hervorheben
Im dritten Teil folgen die Kalenderansichten. Beginnen Sie mit dem Future Log, der Jahresplanung, in der Sie große und wichtige Ereignisse festhalten.
Darauf aufbauend erstellen Sie dann ein Monthly Log. Dieses beinhaltet alle wichtigen Termine im entsprechenden Monat auf einen Blick. Hier ist Platz, um Ihre Termine und Aufgaben einzutragen, welche nicht zur täglichen Routine gehören.
Noch weiter ins Detail geht das Daily Log. Dieses wird wochenweise erstellt und bietet die Möglichkeit, flexibel tagesaktuelle Ereignisse einzutragen.
Die Collections
Hier wird es kreativ! Im Internet gibt es Hunderte von Vorlagen, wie Sie Ihr Bullet Journal mit Inhalten füllen können. Lassen Sie sich von unseren Ideen inspirieren und passen Sie diese an Ihre Vorstellungen an oder werden Sie selbst erfinderisch.
Viele Ideen lassen sich in Listen umsetzen. Dabei kommt es darauf an, dass Sie Dinge auflisten, die Ihnen gefallen und die Sie nicht vergessen möchten. Klassische Beispiele sind die Bucket List, die To-do-Liste oder die Wunschliste. Auch Ihre Interessen können Sie in dieser Form festhalten. Legen Sie eine Liste für Ihre Lieblingsfilme an oder erstellen Sie eine Übersicht mit Büchern, die Sie noch lesen möchten.
Tracker sind wohl die bekannteste Ergänzung zum Bullet Journal. Sie helfen, regelmäßige Aufgaben zu dokumentieren. Es gibt verschiedene Arten von Trackern:
- Habit Tracker: Etablieren Sie neue Gewohnheiten und werden Sie schlechte Gewohnheiten wieder los. Einen ausführlichen Artikel dazu finden Sie hier.
- Mood Tracker: Halten Sie fest, wie sich Ihre Stimmung über einen längeren Zeitraum verändert.
- Sleep Tracker: Überwachen Sie Ihre Schlafzeiten und wie gut Sie geschlafen haben.
- Water Tracker: Stellen Sie sicher, dass Sie täglich genug Wasser zu sich nehmen, um gesund zu bleiben.
Eine weitere Möglichkeit, Ihre Pläne in die Tat umzusetzen, ist das Aufstellen von Zielen. In Verbindung mit Trackern können Sie Ihre Ziele messbar machen und Ihren Fortschritt jederzeit einsehen. Mögliche Ziele sind z. B. Vorsätze für das neue Jahr wie ein Sparziel zu knacken oder den Notenspiegel zu verbessern.
Ein Habit Tracker ist eine beliebte Ergänzung zum Bullet Journal.
Darum lohnt sich ein Bullet Journal
Es gibt viele gute Gründe, das Bullet Journaling für sich auszuprobieren. Einige davon finden Sie hier:
Geschickte Organisation
Der Hauptgrund, mit dem Journaling anzufangen, ist für die meisten die organisatorische Hilfe. Denn durch das Zusammenspiel von Kalender und Planer gehen keine wichtigen Termine mehr verloren. Außerdem hilft ein Bullet Journal, Themen, welche Sie angehen wollen, aufzuschreiben und damit zu manifestieren. Übersicht verleihen der Key und der Index, mit denen Sie Ihre Aufgaben einfacher finden und bearbeiten können.
Vielseitig einsetzbar
Ihre Ideen – Ihr Bullet Journal. Es passt sich an Ihre Bedürfnisse an und muss keinem vorgegebenen Muster entsprechen. Sie können es zum Organisieren Ihrer täglichen Termine und Aufgaben verwenden. Dafür eignen sich die integrierten Tools, wie der Kalender oder die To-do-Liste. Gleichzeitig können Sie aber auch kreativ werden und in den Collections Ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Kombinieren Sie Funktionalität mit Kreativität.
Veränderungen dokumentieren
Durch das Niederschreiben im Bullet Journal können Sie zu jedem Zeitpunkt nachsehen, was Sie wann getan haben und ob Sie Ihren Zielen näherkommen. Ziehen Sie aus Ihrem Verhalten Rückschlüsse und versuchen Sie, Ihren Alltag noch effektiver und stressfreier zu gestalten. Das Bullet Journal ist ein lebendiges System und verändert sich mit Ihnen. Probieren Sie neue Dinge in den Collections aus und sortieren Sie aus, wenn Ihnen bestimmte Themen nicht mehr zusagen.
„Wenn der Weg das Ziel ist, dann müssen wir besser reisen lernen.“
Lebensqualität steigern
Für den Erfinder, Ryder Carroll, ist es wichtig, dass das Bullet Journal Ihr Leben verbessert. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn es darum geht, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen. Dazu gehört auch, dass das Journaling für Sie eine Pause vom alltäglichen Stress bietet und Sie Ihr Leben reflektieren. Das kreative Schreiben kann für manche eine meditative Wirkung entfalten. Außerdem fließt in Ihr Bullet Journal viel Arbeit. Es ist etwas Selbstgemachtes, was den emotionalen Wert steigert und es leichter macht, am Ball zu bleiben.
Vorlage für Ihr digitales Bullet Journal
Eine Alternative zum analogen Notizbuch ist ein digitales Bullet Journal. SeaTable bietet Ihnen eine einfache und effektive Lösung, wie Sie Ihre Kalender, Listen und Tracker digital gestalten und mit ein paar Klicks flexibel umstrukturieren können. Passen Sie die kostenlose Vorlage an Ihre Bedürfnisse an und ergänzen Sie Ihre eigenen Ideen. In das Bullet Journal ist ein Habit Tracker integriert, welcher eine praktische Ergänzung zu Ihrem Journal darstellt. Arbeiten Sie mit Farben, Symbolen und Bildern, um Ihr Journal individuell zu gestalten.
Wenn Sie SeaTable für Ihr Bullet Journal nutzen möchten, registrieren Sie sich einfach kostenlos. Die entsprechende Vorlage mit vielen Inspirationen und Beispiel-Einträgen finden Sie hier.
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