Fundraising ist mehr als nur eine Finanzierungsstrategie: Es ist eine Möglichkeit, gemeinsam Ziele zu erreichen. Von der Unterstützung gemeinnütziger Organisationen über politische Kampagnen bis hin zur Finanzierung unternehmerischer Innovationen durchdringt es nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Dabei greift es auf eine Vielzahl von Strategien zurück, um das Engagement und die Solidarität der Menschen zu fördern.
In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf das Thema Fundraising und beleuchten verschiedene Methoden, mit denen Sie Menschen für Ihre Ideen begeistern und die Spendenbereitschaft fördern können. Um konsequent Ihr Spendenziel verfolgen, Spenden sammeln und eine Spendenbescheinigung ausstellen zu können, haben Sie zum Schluss die Chance, eine kostenlose Software für die Spendenverwaltung auszuprobieren.
Was Fundraising bedeutet
Fundraising ist ein Begriff aus dem Englischen, der sich aus den Wörtern fund (Mittel) und raising (Beschaffung) zusammensetzt. Er steht für die organisierte und systematische Beschaffung von Ressourcen für bestimmte Zwecke oder Projekte. Als Methode zur Kapitalbeschaffung können Sie es sowohl für wohltätige als auch für unternehmerische Zwecke nutzen.
Im Unternehmenskontext sammeln Investoren Geld, um unternehmerische Tätigkeiten zu finanzieren und Wachstum zu ermöglichen. Auf der anderen Seite wird Fundraising auch für wohltätige Zwecke eingesetzt, wo Spendengelder für soziale Projekte gesammelt werden, sei es von großen Organisationen oder kleineren Vereinen. Dabei steht nicht die Erwartung einer direkten Gegenleistung seitens der Spender im Vordergrund, sondern vielmehr das Ziel, einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft oder eine bestimmte Zielgruppe zu nehmen.
Wie Sie Spender überzeugen
Um erfolgreiches Fundraising zu betreiben und Menschen von Ihrem Projekt zu überzeugen, ist eine direkte und persönliche Ansprache von entscheidender Bedeutung. Potenziellen Spendern sollte klar werden, wer Sie sind und für welches Projekt Sie Spenden suchen.
Dabei ist es wichtig, dass Sie detaillierte Informationen bereitstellen, einschließlich des spezifischen Betrags, den Sie für Ihren festgelegten Zweck benötigen. Nutzen Sie dabei eine emotionale und anschauliche Sprache, um möglichst viele Interessenten von Ihrer Idee zu begeistern.
Fundraising vs. Crowdfunding
Beim Fundraising haben Organisationen die Flexibilität, Spenden zu sammeln, ohne sich an einen bestimmten Zeitrahmen zu halten. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihre Kampagnen über einen längeren Zeitraum zu planen und durchzuführen, was besonders vorteilhaft sein kann, wenn es darum geht, größere Beträge zu sammeln oder komplexe Projekte zu realisieren.
Im Gegensatz dazu legt man beim Crowdfunding oft einen bestimmten Zeitraum fest, typischerweise zwischen 30 und 60 Tagen, in dem das Spendenziel erreicht werden muss. Wenn das Ziel innerhalb dieser Frist nicht erreicht wird, werden die Spenden in der Regel nicht ausgezahlt und die Kampagne gilt als gescheitert.
Einen kurzen Überblick über die wesentlichen Unterschiede bietet die folgende Grafik.
Konzepte und Ideen im Fundraising
Im Fundraising gibt es vielfältige Konzepte und Ideen, welche Sie sowohl offline als auch online umsetzen können. Vielleicht sind auch Sie schon dem traditionellen Face-to-Face-Fundraising in Fußgängerzonen begegnet? Obwohl viele Menschen unbeeindruckt an den Ständen vorbeigehen, zählt diese Methode dennoch zu den erfolgreichsten. Alternativ dazu können offline Spenden-Veranstaltungen wie Charity-Events, Auktionen und Spendenläufe eine effektive Möglichkeit sein, um Spenden zu sammeln und dabei die Community einzubeziehen.
In der digitalen Welt stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten offen, um Spenden zu sammeln. Durch Online-Aktionen können Sie ein breites Spektrum an Zielgruppen und Altersgruppen erreichen, was Ihnen die Chance gibt, eine größere Anzahl von potenziellen Spendern anzusprechen.
Offline
- Spenden-Veranstaltungen wie Auktionen oder Läufe
- Spendenbriefe, Flyer und Plakate
- Telefongespräche
- persönliche Besuche
- Ansprache in der Fußgängerzone
Online
- persönliche E-Mails und Newsletter
- Spendenformulare
- Fundraising-Plattformen
- Aktuelle Angebote
- Suchmaschinen und Social Media Marketing
Die Spenderpyramide
Die Spenderpyramide, entwickelt von Joan Flanagan im Jahr 1991, gilt als eines der grundlegenden Modelle im Fundraising. Sie strukturiert die Spender nach der Höhe ihrer Zuwendungen und zeigt, wie sich das Engagement mit jeder Stufe erhöht, während sich die Anzahl der Spender verringert. Darüber hinaus bietet die Spenderpyramide Einblicke in den Zeitaufwand der Spendenakquise und die zu erwartenden Erträge pro Spenderkategorie.
Heutzutage wird die Spenderpyramide aus verschiedenen Gründen kritisch betrachtet, da ihre hierarchische Struktur veraltet ist und nicht mehr das moderne Spendenverhalten widerspiegelt. Die Vielfalt neuer Spendenmöglichkeiten, von Online-Crowdfunding bis hin zu Peer-to-Peer-Fundraising, führt zu einer komplexeren Dynamik, welche die traditionelle Pyramide in Frage stellt.
Dennoch können die Spenderkategorien immer noch hilfreich sein, um Spender besser zu segmentieren. Typischerweise werden dabei folgende Spendergruppen unterschieden:
- Interessenten
- Erstspender
- Mehrfach- und Dauerspender
- Großspender
- Erblasser
Wie Fundraising funktioniert
Durch die richtigen Methoden im Fundraising können Sie ein Netzwerk von Spendern aufbauen, die Ihrem Projekt oder Ihrer Organisation langfristig zur Verfügung stehen. Die Spenderpyramide ist hierbei ein nützliches Werkzeug, um darzustellen, wie ein Spender vom Interessenten zum Erstspender und später möglicherweise zum Dauer- oder Großspender wird.
Mit zunehmender Beteiligung eines Spenders an Ihrem Projekt wird eine persönliche und individuelle Ansprache umso wichtiger. Es lohnt sich, wenn Sie Zeit und Ressourcen investieren, um langfristige Beziehungen zu Ihren Spendern aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Im Gegensatz dazu steht die Kaltakquise, bei der Sie potenzielle Spender ansprechen, die zuvor keinen Kontakt zu Ihrem Projekt hatten. Hier liegt der Fokus auf Massenkommunikation, da das Ziel darin besteht, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Diese Methode erfordert weniger Zeit, dafür ist aber auch der erwartete Ertrag pro Kontakt eher niedrig.
Spender finden und binden
Zwischen der ersten und zweiten Spende verlieren viele Non-Profit-Organisationen einen Großteil ihrer Spender. Laut einer Analyse von Beat Hunziker tätigt nur etwa die Hälfte aller Spender eine zweite Spende. Der Spenderloyalitätszyklus ist ein Modell, das zeigt, wie aus Spenden-Interessierten engagierte Unterstützer werden können.
Dieser Zyklus umfasst verschiedene Phasen, darunter die Akquisition neuer Spender, die Umwandlung von Erstspendern in wiederkehrende Spender, die Pflege und Stärkung der Bindung sowie die Reaktivierung inaktiver Spender.
Bei der Akquisition identifizieren Sie potenzielle Spender und machen sie mit geeigneten Maßnahmen auf Ihr Anliegen aufmerksam, sei es mit gezielten Kampagnen, PR-Aktionen oder Online-Marketing. Durch eine passende Ansprache können Sie die Interessenten zu einer ersten Spende bewegen.
Daraufhin gilt es, die Bindung zu stärken und den Spender zu einem regelmäßigen Unterstützer zu entwickeln. Dies kann durch personalisierte Kommunikation, Dankeschön-Gesten und eine Einbindung in die Organisation erfolgen. Die Beziehungspflege ist ein fortlaufender Prozess, der darauf abzielt, das Engagement und die Loyalität des Spenders langfristig zu festigen. Dies umfasst regelmäßige Berichte über die Arbeit der Organisation, die Schaffung von emotionalen Bindungen und die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen oder Programmen.
Schließlich ist die Reaktivierung inaktiver Spender von Bedeutung, um das Potenzial vergangener Unterstützer wieder zu nutzen. Durch gezielte Ansprache und Angebote können Sie inaktive Spender ermutigen, erneut zu spenden und sich wieder stärker mit Ihrer Organisation zu beschäftigen.
Spenden verwalten mit SeaTable
Mit der kostenlosen Vorlage von SeaTable können Sie zukünftig kinderleicht Fundraising betreiben und Ihre Spendenverwaltung so einfach wie möglich gestalten. Organisieren Sie mehrere Projekte an einem Ort und behalten Sie dabei die Orientierung.
In Ihrer Online-Datenbank können Sie nicht nur Spenden sammeln und verwalten, sondern sich auch automatisch die Differenz zwischen bereits getätigten Spenden und der Zielsumme berechnen lassen. Erstellen Sie mit einem Klick Spendenquittungen und behalten Sie den Überblick über die Kontaktdaten Ihrer Spender. Auf einem übersichtlichen Kanban-Board sehen Sie alle wichtigen Fakten und den Fortschritt Ihrer Projekte auf einen Blick.
Für kleinere Vereine sollten die Funktionen und Speicherlimits von SeaTable Free (kostenlose Version) ausreichen. Wenn Sie Größeres vorhaben, erhält Ihre gemeinnützige Organisation standardmäßig Rabatte auf die Kosten von SeaTable Plus oder Enterprise.
Registrieren Sie sich zunächst für das Free-Abonnement und stellen Sie anschließend einen entsprechenden Antrag über die Teamverwaltung. Wir freuen uns darauf, Ihre gemeinnützige Organisation mit unserer Software zu unterstützen!