Eine Datenbank dient als Basis zur Erfassung, Verarbeitung und dem Darstellen von Daten. Sie fassen Informationen mit gemeinsamen Merkmalen zusammen und erleichtern die Verwaltung. Für die Erstellung und Arbeit mit einer Datenbank benötigen Sie nicht immer Programmierkenntnisse. Einige Online-Datenbanken haben den Vorteil, dass sie sowohl kostenlos sind als auch einfach bedient werden können. In diesem Artikel haben wir Ihnen die neun besten, kostenlosen Online-Datenbanken gegenübergestellt.
Welche Arten von Datenbanken gibt es?
Datenbanken werden zum Beispiel benötigt, damit ein Prozess funktioniert, wie es bei den Datenbanken für Webseiten oder einer App der Fall ist. Hier geht es um funktionale Daten.
Des Weiteren existieren Kundendatenbanken für das Speichern der Interessen, Kontaktinformationen und Daten zu Transaktionen von Kunden. Dies sind die sogenannten CRM-Datenbanken, wobei CRM für „Customer Relationship Management“ steht.
Was sind die Vorteile von Online-Datenbanken gegenüber herkömmlichen?
Online-Datenbanken sind entweder kostenlos verfügbar oder werden monatlich bezahlt. Sie zahlen nur das, was Sie an Speicherkapazität auch belegt haben. Zusätzlich müssen Sie keine eigene Hardware anschaffen und sparen Kosten bei der Installation.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie einen Service erwerben. Die Anbieter haben meist ihre eigene IT-Abteilung. Dadurch entlasten Sie Ihre eigenen Mitarbeiter. Niemand, der die Datenbank erstellen und bedienen soll, benötigt tief gehende Programmierkenntnisse. Auch die Eingabe von Daten kann per Import oder Webformular geschehen.
Was ist bei der Wahl einer kostenlosen Online-Datenbank zu beachten?
Bei der Wahl einer kostenlosen Online-Datenbank ist zu beachten, dass Sicherheit und Compliance vom Anbieter gewährleistet werden. Insbesondere, wenn Ihre Datenbank sensible (Kunden-)Daten oder Geschäftsgeheimnisse verwalten soll.
Die Top 9 der kostenlosen Online-Datenbanken
Im Folgenden erhalten Sie nun eine Übersicht neun bekannter Datenbanken, die kostenlos als Testversion oder in einer kostenfreien Variante zur Verfügung stehen. Werfen wir als erstes einen Blick auf Amazon:
Relational Database Service von Amazon
Amazon RDS ist eine Online-Datenbank, die zum Teil kostenlos ist. Sie erhalten im „kostenlosen Kontingent“ 720 Stunden pro Monat zum Betreiben der Datenbank. In der Cloud installieren Sie eine der folgenden Datenbanken:
- MySQL
- MariaDB
- PostgreSQL
- Oracle BYOL
- SQL Server Express Edition
Sie erhalten außerdem 20 GB für automatisierte Datensicherungen.
Durch das zeitliche Limit eignet sich Amazon RDS eher zum Testen von Anwendungen oder um sich mit den Services von Amazon vertraut zu machen.
Google Cloud Plattform
Neben Amazon ist Google ein weiterer großer Spieler auf dem Datenbank-Markt. Innerhalb von Google Cloud gibt es Online-Datenbank-Dienste, die kostenlos sind. Zu der kostenlosen Stufe gehören:
- Computer Engine
- Cloud Storage
- BigQuery
Grundsätzlich erhalten Sie bei der Anmeldung für Google Cloud Plattform ein Guthaben von 300 US-Dollar.
Erreichen Sie das Limit der kostenlosen Stufe nicht, geht nichts von Ihrem Guthaben oder Ihrer bei Google angegebenen Zahlungsmethode ab.
Microsoft SQL Server
Wenn von Amazon und Google die Rede ist, darf Microsoft ebenfalls nicht fehlen. Sie haben die Möglichkeit, zwischen drei Optionen zu wählen:
- Microsoft SQL Server auf Azure: Eine Online-Datenbank, die in der Cloud Azure betrieben wird.
- Microsoft SQL Server Edge: Mit dieser relationalen Datenbank lässt sich das Konzept des Edge Computings für IoT-Anwendungen umsetzen.
- Microsoft dedizierter SQL Server: Hier wissen Sie, wo Ihre Daten gespeichert werden und können auf eine hybride Datenplattform zurückgreifen.
Um die Online-Datenbank kostenlos zu betreiben, benötigen Sie die Developer-Version von Microsoft SQL Server. Diese Edition ist für die Verwendung als Entwicklungsdatenbank lizensiert, beinhaltet jedoch alle Funktionen.
Oracle Database
Eine weitere beliebte relationale Datenbank ist Oracle Database. Die Hauptfunktionen sind unter anderem die Anwendungsentwicklung und Data Warehousing. Sind Sie auf der Suche nach einer kostenlosen Online-Datenbank, bieten sich Ihnen zwei Optionen:
- Oracle Autonomous Transaction Processing: Die Art, wie die Daten gespeichert werden, erleichtert alltägliche Aufgaben mit der Online-Datenbank.
- Oracle Autonomous Data Warehouse: Diese Art der Speicherung erleichtert Analysen.
Bei beiden ist der Datenbankspeicherplatz auf 20 GB beschränkt.
Knack
Ganz ohne Codierung kommt Knack aus, ebenso wie die unten folgenden Online-Datenbanken. Die kostenlose Testversion von Knack können Sie vierzehn Tage lang nutzen. Anschließend kostet die Lösung ab 39 US-Dollar pro Monat. Sie starten mit einfachen Services, um Ihre Daten in die Datenbank zu importieren. Sortieren und verknüpfen Sie diese anschließend. Die Funktionen von Knack ermöglichen verschiedene Ansichten auf die Daten über Filter, Diagramme, Dashboards, Pivot-Tabellen und mehr. Andere Systeme können über die API integriert werden.
Zoho Creator
Zoho Creator ist ebenfalls eine Low-Code-Plattform. Hier liegt das Ziel in der Anwendungsentwicklung. Insbesondere die Entwicklung von Apps und Web-Anwendungen ohne Programmierkenntnisse sind gefragt. Das Ganze findet gehostet in der Cloud von Zoho Creator statt. Ein kostenloser Tarif für diese Online-Datenbank existiert: Sie erhalten einen Zugang mit 25 MB Speicherplatz und 1.000 Datensätzen je Account.
ZenBase
Mithilfe von ZenBase können Sie ebenfalls Online-Datenbanken für Ihr Business erstellen und verwalten. In einer vierteiligen E-Mail-Serie machen Sie sich mit der Benutzerfläche vertraut. Anschließend erstellen und verwenden Sie die Datenbank schnell, sicher und ohne Programmierkenntnisse. ZenBase stellt Funktionen zum User Management, für den Datenimport und für interaktive Berichte zur Verfügung. Komplett kostenlos ist die Online-Datenbank-Lösung nicht. Sie können sich für eine 14-tägige kostenfreie Mitgliedschaft anmelden.
TeamDesk
TeamDesk schließt sich an mit einer einfach zu bedienenden Online-Datenbank, die kostenlos für die ersten 14 Tage ist. Das Tool kostet ab 49 US-Dollar pro Monat für fünf User. Sie werden bei dem sicheren und schnellen Erstellen Ihrer ersten Datenbank mit Video-Tutorials begleitet.
SeaTable
Zuletzt haben Sie die Möglichkeit, die Online-Datenbank SeaTable kostenlos zu verwenden. Inbegriffen sind 2 GB Speicher für Dateien, 10.000 Zeilen und unlimitierte Tabellen. Für einen größeren Funktionsumfang startet die Plus-Version bei 7 € pro User pro Monat. Das Tool ermöglicht verschiedene Ansichten auf die Daten, wie einen Kalender oder ein Diagramm. Es ist einfach zu bedienen und wird in deutschen Rechenzentren betrieben.
Fazit: Online-Datenbanken gibt es viele – teils kostenlos, teils mit Testversion
Entweder legen Sie Hand an und programmieren selbst oder Sie wählen eine Lösung, die auch ohne Programmierkenntnisse verwendbar ist. Durch Programme wie SeaTable können auch Unternehmen und Privatpersonen ohne IT-Abteilung ihre Daten in einer relationalen Datenbank speichern, verwalten und analysieren.
Testen Sie zwei bis drei Lösungen, um die passende für Ihr Projekt zu finden. Starten Sie mit dem kostenlosen Free-Abo von SeaTable hier.
Bildquelle Titelbild: © monsitj/Adobe Stock